Warum habt ihr euch einen zweiten Hund angeschafft?
Weil wir beim Welpen anschauen waren. Ja, der dümmste und schlimmste Grund schlechthin, aber ich kann's nicht mehr ändern.
War es positiv für den ersten Hund und auch für Euch?
Rückblickend hätte ich noch gewartet. Kira war ein Jahr alt als Kane kam und rückblickend war es zu wenig Zeit. Ein Jahr weiter warten, wäre nicht schlecht gewesen. Aber Kira hat es geholfen, wir haben hier im Dorf nicht viel Sozialkontakt (auch wegen ihrem starkem Jagdtrieb) und so hatte sie einen Spielkamerad
Oder gabe es eher negative Auswirkungen?
Fakt ist: Hunde schauen sich vor allem das negative ab! Kira mochte keine Katzen, es dauerte nicht lange und auch bei Kane zeigte sich ein schleichendes Negatives Verhalten bei Katzen. Das muss man immer beachten
Außerdem:
-mehr Geld, also auch mehr Tierarztkosten
- sie brauchen mehr Platz. Sei es im Auto, beim Spazieren gehen (z.B. wenn man im Dorf bzw. in der Stadt spazieren geht).
- die Rudeldymnamik darf nicht unterschätzt werden.
Würdet ihr wieder zwei Hunde haben wollen oder eher lieber nur noch einen?
Eher mehr :-). 3 oder vier sind für mich ne gute Zahl.
Wie ändert sich der Alltag mit zwei Hunden, was ist das Beste dran bzw. das nervigste...
Es ändert sich schon einiges, das muss man schon sagen. Vor allem im Verhalten gegenüber anderen Hunden. Da entsteht eine gewisse Rudeldynamik, Stichpunkt Mobben z.B. oder Pöbeln an der Leine usw. Außerdem braucht man mehr Futter, muss Dinge mitunter auch besser Timen (z.B. die Hundeschule), du brauchst mehr Platz und du musst immer zwei Hunde im Auge haben. Nie nur einen. Du musst zum Manager werden.
Ich persönlich bin immer und überall mit vier Hunden vertreten, aber das ist mitunter echt anstregend. Nehmen wir nur das Beispiel Hundeschule. Wenn die Hunde laufen dürfen,muss ich immer vier Hunde im Blick haben. Der Collie pöbelt gerne, Kane hat was gegen junge Rüden und Hope reagiert mitunter sehr sensibel auf größere temperamentvolle Hunde. Nur Kira ist über jeden Zweifel erhaben :-). Aber das nur als Beispiel.
Außerdem - und das finde ich fast noch wichtiger! - du musst fähig sein Körpersprache lesen zu können. Ich finde das stellenweiße schockierend wie wenig Leute die Körpersprache ihrer Hunde lesen können. Zwei Hunde sind immer auch - zumindest meistens am Anfang - eine gewisse "Risikoquelle". Stichpunkt Ressourcen. Aber man muss auch fähig sein die Körpersprache der eigenen Hunde gegenüber anderen lesen zu können. Kane z.B. neigt dazu Hope beschützen zu wollen was diese widerrum super ausnutzt..
Oder anderes Beispiel. Phoebe pöbelt an der Leine bei Hundebegegnungen (wird besser!), nur weil die restlichen drei schon so gut erzogen sind, dass sie wissen dass man das nicht macht, pöbeln sie nicht mit. Aber so was kann sich total schnell hochschaukeln wenn der Ersthund nicht "Stabil" genug ist.
Alles in einem als Fazit:
JA, ich würde immer mehr Hunde haben wollen. Wahrscheinlich sogar mehr als zwei. Aber (!!) das sage ich jetzt nur als folgenden Gründen:
a) Ich habe mir jetzt viel Wissen angeeignet, sei es Körpersprache, Ressourcenverteilung, usw. um gewisse Gefahrenquellen vorzeitig erkennen zu können und dementsprechend handeln zu können.
b) Ich habe jetzt die Hunde dafür, bzw fast. Kane hat ja aktuell keine gute Zeit und ich habe schon darüber nachgedacht, ob ich wieder einen vierten suchen würde, sollte es mit Kane nicht mehr gehen. Habe mich aber dann dagegen entschieden! Der Grund? Phoebe ist jetzt ein Jahr alt und zwar wirklich gut, aber für mich persönlich einfach noch nicht stabil genug. Stichpunkt Pöbeln,
Vielleicht konnte das Helfen :-).